Sonntag, 5. Juli 2009

Doping oder erlaubt ist, was nicht gefunden wird

Seit gestern rollen sie wieder über Frankreichs Landstrassen: die Helden der Tour de France. Hat mich früher brennend interessiert, heute nicht mal mehr die Bohne. Welche Pille wird diesmal gewinnen?

Pferdesport hat mich, obwohl ich aus Aachen bin (jehste auch nachem CHIO, wie wir hier sagen), noch nie interessiert. Da finde ich rhythmische Sportgymnastik noch spannender. Zumindest die Hinterteile der Akteure sind spannender anzusehen als das irgendeines Gauls von edlem Gestüt. Heute ist der CHIO zu Ende gegangen, ab morgen zum Glück also keine CHIO-Beilage mehr in der Tageszeitung.

Ludger Beerbaum hatte kurz vor dem Turnier gesagt, " er habe sich im Laufe der Jahre darin eingerichtet, auszuschöpfen, was geht und erlaubt sei, was nicht gefunden wird". Damit hat er seinem Sport einen Beerendienst (Achtung: Wortspiel!) erwiesen. Und durfte deshalb nicht mitmachen. Dieser dröge Ostwestfale sollte sich lieber selbst mal dopen. Obwohl, so müde, wie der immer dreinschaut, ist er es wahrscheinlich auch. Isabell Werth hat auch gedopt. Nein, nicht sich selbst, sondern ihr Pferd.

Claudia Pechstein hat auch gedopt. Genau genommen auch nicht sich selbst, sondern nur ihr Blut.

Heute Abend kam in der Aktuellen Stunde im WDR ein Beitrag über Doping von Brieftauben, Windhunden und Rassekatzen. Letztere werden mit Tranquilizern gedopt, damit man sie besser pudern kann. Damit ihr Fell auf Wettbewerben besser aufgeplustert ist.

Ich war immer für einen sauberen Sport und habe mich auch immer daran gehalten. Weil ich nämlich keinen Sport mache.

Only Losers use drugs. Oder: Only users lose drugs. Wie man's nimmt.

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