Heute Abend, um 19 Uhr MEZ, wird im kalifornischen Cupertino der Gottvater des Jesus-iPhone, Apple-Chef Steve Jobs, vom Berg Moses herabsteigen, um der Welt zu verkünden, dass sie künftig nicht mehr ohne einen Tablet-Mac leben muss.
Ich bin ja nun auch seit einem Jahr begeisteter und überzeugter Mac-User, aber was da halbjährlich in Cupertino abgeht, erinnert schon irgendwie an eine Versammlung von Scientology.
Der Meister Steve Jobs wird in Jeans und Schlabber-Rolli auf der Bühne stehen, eine Flasche Wasser in der Hand, und die Zahlen des letzten Geschäftsjahres bekanntgeben. Im letzten Quartal verzeichnete Apple, auch wegen des Weihnachtsgeschäfts und neuer iMacs und Macbooks, eine Gewinnexplosion. Seine dort versammelten Jünger werden dies mit heftigem Beifall quittieren, obwohl sie selbst gar nichts davon haben.
Danach aber wird der Meister ein neues Produkt vorstellen, und alles rechnet damit, dass es ein Tablet-Mac sein wird, ein iPad. Während der Vorstellung wird der Meister gekonnt die Stimme heben oder kleine Kunstpausen einlegen, um besondere Features herauszustellen. Und die versammelte Gemeinde, an den Lippen des Meisters hängend und die Hände andächtig verschränkt wie beim Gebet in der Kirche, wird genau dann in verzückten Beifall einfallen und den Herrn lobpreisen.
Und wenn alles vorbei ist, wird sich die Welt fragen, wie sie bisher ohne einen Tablet-Mac überleben konnte. Die Welt wird danach nicht anders sein. Aber ein kleines bisschen besser. Lobet den Herrn!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen