Donnerstag, 30. Juli 2009

Beschleunigungsstreifen

Das wollte ich immer schon mal los werden. Heute, auf dem morgendlichen Weg ins Büro, bei der Auffahrt auf die Autobahn, hatte ich wieder so einen vor mir. Mit Hut und Autofahrerhandschuhen ausgerüstet, fährt er vor mir auf die Autobahn auf. Und wird dabei immer langsamer. Bis er fast steht.

Liebe Autofahrer, die Beschleunigungsspur heißt so, weil man auf ihr sein Fahrzeug beschleunigen kann. Also schneller werden. Es ist keine Tempo 30 Zone. Und an ihrem Ende steht weder eine rote Ampel noch ein Stop-Schild. Also einfach mal dosiert Gas geben.

Dienstag, 28. Juli 2009

Wann haben Sie sterben?

Google-Anzeige in einem spanischsprachigen Blog:
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Sonntag, 26. Juli 2009

Auto weg

Ulla Schmidt, nach Contergan die zweitgefährlichste Schlaftablette, die aus Aachen kommt, kam in Spanien das Auto abhanden. Eigentlich nicht ihr, sondern dem deutschen Steuerzahler, der ihren Dienstwagen bezahlt. Dienstwagen braucht man für Dienstreisen. Frau Schmidt hat nun das Problem, den dienstlichen Grund ihrer Urlaubsreise nach Alicante darzustellen. Vielleicht wollte sie ja der spanischen Ärzteschaft die Einführung der Praxisgebühr vorschlagen. Oder sich die Polypen rausnehmen lassen, solange man in Spanien noch keine Praxisgebühr zahlen muss. Ich weiß es nicht.

And the winner is ...

Die siegreiche Apotheke bei der diesjährigen Tour de France heißt Astana.
Contador (1.) und Armstrong (3.) auf dem Podest, Andreas Klöden macht als 6. das Trio unter den ersten zehn komplett.

Bin mal gespannt, wie lange das Ergebnis Bestand haben wird. Ich will´s ja nicht beschwören, sorry b-proben, aber wer glaubt denn wirklich noch, dass da alles sauber zugeht? Nicht mal Rudolf Scharping.

Donnerstag, 23. Juli 2009

http://stadtmusikant.blog.de/

Habe gerade gesehen, dass sich Peter Kluth als dritter regelmäßiger Leser angemeldet hat. Jetzt sind es schon drei Leser mehr, als ich dachte.;-)

Seinen Blog http://stadtmusikant.blog.de/ über sein und das Leben in Paraguay ist wirklich immer wieder spannend anzuschauen.

Hatte letztes Jahr in Jarabacoa das Vergnügen, Peter auch mal persönlich kennenzulernen. Und irgendwann komme ich hoffentlich auch mal nach Paraguay.

I started out with almost nothin' and I still got most of it left

Guter Spruch. Stammt aber nicht von mir, obwohl er mein derzeitiges Lebensmotto sein könnte, sondern ist der Titel einer CD von Seasick Steve, die ich heute gehört habe. Blues, der mich an J.J. Cale oder die frühen ZZ Top erinnert. Sicherlich nicht jedermanns Ding. Wer aber auf handgemachte Musik steht, sollte da mal reinhören.

Mittwoch, 22. Juli 2009

We choose the moon - 40 Jahre Mondlandung

"That’s one small step for man… one… giant leap for mankind. - Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen… ein… riesiger Sprung für die Menschheit.“ Mit diesen Worten betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Ich wusste bisher gar nicht, dass ihm dabei ein kleiner Fehler unterlief, der dem Satz aber eine ganz andere Bedeutung gab. Eigentlich hätte er "That’s one small step for a man" sagen sollen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neil_Armstrong

Ich erinnere mich noch an die Fernsehbilder damals, ein paar Wochen später bekam ich aus den USA ein T-Shirt mit dem Emblem der Apollo 11 - Mission, das ich gar nicht mehr ausziehen wollte.

Seit der Mondlandung wurde immer wieder behauptet, die Bilder vom Mond seien ein Riesen-Fake und die ganze Mission in irgendeiner Wüste fürs Fernsehen inszeniert worden. Halte ich für eine Spinnerei von Verschwörungstheoretikern.

Hier habe ich eine tolle Seite gefunden, auf der man 40 Jahre später die Mission quasi in Echtzeit nochmals nach verfolgen kann. Absolut sehenswert.
http://www.wechoosethemoon.org/

Dienstag, 21. Juli 2009

Mittwoch, 15. Juli 2009

Alles reglementiert

Berlin

Ab morgen bin ich für 5 Tage in Berlin, wo ich Tim aus Jarabacoa und Uwe, den bisher einzigen regelmäßigen Leser dieses Blogs, treffen werde. Mit im Gepäck ein Meniskusriss, der höllisch schmerzt und nach meiner Rückkehr operiert werden muss. Werde mich mit reichlich Mojito im Havanna, Berlins bester Salsadisse, betäuben.

Updates gibt es in den nächsten Tagen nur, wenn mich mein Sohn an sein Macbook lässt.

Sonntag, 12. Juli 2009

Freitag, 10. Juli 2009

Feliz cumpleaños Carlos

Carlos hat heute Geburtstag, ich habe versucht, ihn anzurufen, aber sein Handy war - wie so oft - ausgestellt. Carlos habe ich vor zwei Jahren in Jarabacoa kennengelernt, er ist Fahrer, Laufbursche und Bierholer meines Freundes Tim dort.

Sie nennen ihn alle nur el loco, aber so verrückt er ist eigentlich gar nicht. Im Gegenteil - er ist einer der intelligentesten Dominikaner, die ich im Laufe der Jahre dort gesehen habe. Von seiner Allgemeinbildung könnte sich manch einer eine Scheibe abschneiden, vor allem einige deutsche Residenten, die immer über die dummen "Domis" herziehen. Deren Allgemeinbildung beschränkt sich höchstenfalls darauf, welches lokale Bier denn nun besser ist.

Gut, Carlos nervt schon mal, wenn er ewig die 15 - 20 fehlerfreien Sätze, die er in Deutsch beherrscht, immer wieder an den Mann bringen will.

Im Mai bin ich mit ihm auf den Mogote rauf, den Hausberg von Jarabacoa. Ganz bis oben haben wir es nicht geschafft, war meine Schuld, ich bin einfach nicht mehr so gut zu Fuss unterwegs. Carlos war jedenfalls stolz wie Oskar, mein Führer da hoch zu sein.

Der Typ ist fit wie ein Turnschuh, der ist schon mal mit seinen klapprigen alten Rennrad von Jarabacoa an die Nordküste gefahren, zurück sogar in einem Stück. Da geht es über zwei Gebirgszüge, das wäre ohne weiteres eine adäquate Bergetappe bei der Tour de France.

Wenn ich das nächste Mal da bin, wiil er wieder rauf mit mir, auf den Mogote. Aber ich weiß nicht, ob ich mir das noch mal antue. Vamos a ver.





Donnerstag, 9. Juli 2009

Stierhatz in Pamplona

Ja, wo laufen sie denn? In Pamplona, wo sie seit vorgestern wieder die Stiere durch die engen Gassen der Altstadt treiben, damit die den einen oder anderen Stierläufer, vorzugsweise betrunkene Amis oder Aussies, aufspießen können. Dieses Ritual wird sich mir nie erschließen.

Spanien hat ohnehin wenig mit Tierschutz am Hut. In einem Dorf in Galizien schleppen sie alljährlich eine Ziege die enge Treppe auf einen Kirchturm hoch, um sie dann von oben herunter zu werfen. Lebend, versteht sich.

Die Stiere in Pamplona haben eh keine Chance. Sie werden spätestens beim abendlichen Stierkampf getötet. Vielleicht sollte man den Stieren, die einen Läufer erwischt haben, das Leben schenken. Das hätte wenigstens was von Chancengleichheit.

Alemannia Aachen unterliegt Kuba 1:2

Und das verdient. Trotz Dauerregens, Temperatur um 10 Grad und schlechtem Schuhwerk (falsche Stollen für den tiefen Boden) kämpften die cubanos wie die Löwen, gaben keinen Ball verloren und siegten am Ende wirklich verdient. Wie ich während des Spiels aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, hat sich wohl einer der drei Torhüter noch am Flughafen von der Mannschaft abgesetzt. Hatte eine deutsche novia.

Nach dem Spiel: Carmen und ein Teil der siegreichen Truppe.


Dienstag, 7. Juli 2009

Der König ist tot, es lebe der König!

Obwohl er selbst dabei nicht mehr auftrat, war es vielleicht die beste Show des Michael Jackson. Die Trauerfeier für den King of Pop, vermutlich das größte TV-Ereignis der Geschichte, geriet dann doch nicht zum befürchteten Spektakel, sondern blieb erstaunlicherweise in einem würdigen und bewegenden Rahmen.

Die Abschiedsworte der Bürgerrechtler Al Sharpton und Martin Luther King III, mit denen sie seine Bedeutung für die afro-amerikanische Bürgerrechtsbewegung hervorhoben, machten aber auch das Dilemma deutlich, mit dem Michael Jackson zeit seines Lebens kämpfte. Er, der weltweit wahrscheinlich bekannteste Afro-Amerikaner, mutierte bei den zahlreichen operativen Versuchen, aus seiner schwarzen Haut herauszukommen, zu einer bedauernswerten Parodie seiner selbst.

Der König ist tot, es lebe der König!

Frauen wie sie

Frauen wie sie hätte er jeden Tag haben können, wenn sie gewollt hätten.(Fundstück in twitter)

In Zeiten der Krise...

... erschließen sich die Lebensmittel-Discounter eine neue Klientel.

New Hardware Found



Danke an Uwe, von dem ich dieses Bild habe.

Locker vom Hocker

Nach einer gestern bekannt gewordenen Meldung erwägt der irische Billigflieger Ryanair, neben Sitzen nun auch Hocker in seine Flugzeuge einzubauen. Durch diese Quasi-"Stehplätze" sollen mehr Passagiere ins Flugzeug passen.

Eine gute Idee, wie ich finde. Deutlich mehr Beinfreiheit als in der Condor-Holzklasse und die Thrombose-Gefahr nimmt auch signifikant ab. Und da Ryanair eh keine warmen Mahlzeiten serviert, kann man die selbst mitgebrachte Wurstsemmel auch besser zu sich nehmen. Rutscht dann besser runter. Ryanair - nur Fliegen ist schöner.

Montag, 6. Juli 2009

Internet Explorer 8 - zum Kotzen

Das ist kein Witz. Sondern ein Werbespot von Microsoft für den IE 8. Oh my god, I'm gonna puke. Oh mein Gott, ich muss kotzen.

In dem Spot kotzt eine Frau erst vor und dann über ihren Freund, nachdem sie - in dessen Abwesenheit - einen Blick auf sein Notebook geworfen hat. Mit dem Feature Private Browsing des Internet Explorer 8 - im Volksmund auch schon mal Porno-Modus genannt - wäre das sicher nicht passiert. Wie krank ist das denn? Microsoft hat den Werbespot inzwischen entfernt, hier aber kann man ihn noch anschauen.




Sonntag, 5. Juli 2009

Doping oder erlaubt ist, was nicht gefunden wird

Seit gestern rollen sie wieder über Frankreichs Landstrassen: die Helden der Tour de France. Hat mich früher brennend interessiert, heute nicht mal mehr die Bohne. Welche Pille wird diesmal gewinnen?

Pferdesport hat mich, obwohl ich aus Aachen bin (jehste auch nachem CHIO, wie wir hier sagen), noch nie interessiert. Da finde ich rhythmische Sportgymnastik noch spannender. Zumindest die Hinterteile der Akteure sind spannender anzusehen als das irgendeines Gauls von edlem Gestüt. Heute ist der CHIO zu Ende gegangen, ab morgen zum Glück also keine CHIO-Beilage mehr in der Tageszeitung.

Ludger Beerbaum hatte kurz vor dem Turnier gesagt, " er habe sich im Laufe der Jahre darin eingerichtet, auszuschöpfen, was geht und erlaubt sei, was nicht gefunden wird". Damit hat er seinem Sport einen Beerendienst (Achtung: Wortspiel!) erwiesen. Und durfte deshalb nicht mitmachen. Dieser dröge Ostwestfale sollte sich lieber selbst mal dopen. Obwohl, so müde, wie der immer dreinschaut, ist er es wahrscheinlich auch. Isabell Werth hat auch gedopt. Nein, nicht sich selbst, sondern ihr Pferd.

Claudia Pechstein hat auch gedopt. Genau genommen auch nicht sich selbst, sondern nur ihr Blut.

Heute Abend kam in der Aktuellen Stunde im WDR ein Beitrag über Doping von Brieftauben, Windhunden und Rassekatzen. Letztere werden mit Tranquilizern gedopt, damit man sie besser pudern kann. Damit ihr Fell auf Wettbewerben besser aufgeplustert ist.

Ich war immer für einen sauberen Sport und habe mich auch immer daran gehalten. Weil ich nämlich keinen Sport mache.

Only Losers use drugs. Oder: Only users lose drugs. Wie man's nimmt.

Eagles - Second Night

Seit den 70ern sind die Eagles eine meiner Lieblingsbands, vor allem wegen ihrer live performance. Ich habe sie ‘77 in der Düsseldorfer Philipshalle gesehen, kurz nachdem Joe Walsh dazu gestossen war. Die Zeit danach war für mich ihre beste und kreativste. 1981 löste sich die Band auf, nachdem sich Don Henley und Glenn Frey hoffnungslos zerstritten hatten. Eher würde die Hölle zufrieren, als dass die Eagles nochmals zusammenkommen würden, hieß es damals. 1994 gab es eine Reunion für ein von MTV produziertes Konzert und Hell Freezes Over hieß dann auch folgerichtig die CD/DVD, die für mich bisher zu den besten Livealben überhaupt gehört.

Was ich nicht wusste, von dem Konzert gibt es weiteres Material, das im Netz als Bootleg Eagles MTV Unplugged Second Night kursiert. Die Qualität dieses Albums ist frappierend und übertrifft Hells Freezes Over bei weitem. Ein absolutes Must Have.

The Eagles MTV Unplugged Second Night


Personnel -

Don Henley - vocals, percussion
Glenn Fry - vocals, guitar, keyboards
Joe Walsh - vocals, guitar
Don Felder - guitar
Timothy B. Schmidt - vocals, bass
And a marvelous supporting band that never gets enough credit!





Mehrwertsteuererhöhung

Es war im Sommer 2005, vor den letzten Bundestagswahlen. Unisono ging es quer durch alle Parteien: eine Mehrwertsteuererhöhung wird es mit uns nicht geben. Ein gutes Jahr später kam sie dann doch - zum 01.01.2007. Da hatte der deutsche Michel aber schon längst vergessen, was man ihm versprochen hatte.

Jetzt versprechen sie wieder, dass es keine Erhöhung der Umsatzsteuer (so heißt sie nämlich auch) geben wird. Aber sie wird kommen. Wetten, dass?

Und was macht das Volk? Es volkt.

Home - Viel Zeit bleibt nicht mehr

Einer der beeindruckendsten Filme, die ich seit langem gesehen habe.



http://www.youtube.com/watch?v=IbDmOt-vIL8

Jarabacoa

Meine zweite Heimat. Blick auf den Mogote und von oben auf die Stadt.

Von Jarabacoa April/Mai 2009


Von Jarabacoa April/Mai 2009

Michael Jackson ist tot - immer noch!

Nachdem die Nachricht vom Tod des King of Pop bekannt wurde, stand das Internet kurz vor dem Zusammenbruch. Und der Hype hält weiter an. Keine Tauschbörse, keine Seite mit Musikdownloads, in der es nicht nur so von Michael Jackson Alben wimmelt. Ach ja, kaufen man seine Musik auch noch - seine Erben wird es freuen.

Man muss die Musik von Michael Jackson - wie die von ABBA - nicht unbedingt mögen, um doch anzuerkennen, dass sie zu ihrer Zeit einzigartig und genial war. Aber diese Zeit ist lange vorbei. Trotz anstehender Tour hätte Jackson den kommerziellen Erfolg von früher wohl kaum wiederholen können. Das ist jetzt anders. Er selbst hat nichts mehr davon - am Ende war Wacko Jacko nur noch ein bedauernswerter Freak.

Alles muss raus

Dies und das werde ich hier von mir geben, Gedanken zur Zeit, Fundstücke aus dem Netz, Infos und Tipps, Nützliches und Belangloses, Lustiges und Ernstes. Wenn das jemand liest, ist es gut. Und wenn nicht, auch gut. Es muss nur raus.